Dafür setzen wir uns ein

Der Neubau des Spitals Wolhusen ist politisch unbestritten. Das Konzept mit dem modularen Aufbau ist überzeugend und bietet die notwendige Flexibilität, um künftigen Entwicklungen Rechnung tragen zu können. Mit dem zukunftsweisenden Neubau kann begonnen werden, auch wenn das Leistungsangebot noch nicht in allen Einzelheiten festgelegt ist. Wir setzen uns dafür ein, dass die letzten Hindernisse beseitigt werden und mit dem Neubau zeitnah gestartet wird.

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Für die Umsetzung des Neubau­projekts

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Für die Stärkung der ländlichen Regionen

Für die optimale Entwicklung der ländlichen Regionen unseres Kantons sind gute Rahmenbedingungen von zentraler Bedeutung. Das gilt für alle politischen Bereiche – insbesondere für eine umfassende medizinische Versorgung. Die von der Regierung und vom Spitalrat geplante Reduktion des Leistungsangebotes am Spital Wolhusen ist ein falsches Signal. Die Luzerner Landschaft muss gestärkt werden, damit sie sich positiv weiterentwickeln kann. Deshalb muss Wolhusen als Grundversorgungsspital mit einem 7×24 Stunden Betrieb erhalten bleiben. Das ist ein wichtiger Standortfaktor für unsere Region.

Die Sicherung der medizinischen Grundversorgung in unserer ländlichen Region ist eine Verbundaufgabe von Gemeinden, Hausärztinnen und Hausärzten in Zusammenarbeit mit dem Regionalspital Wolhusen. Das gemeinsam aufgebaute und gut funktionierende System muss erhalten und weiterentwickelt werden. Gemäss Bundesverfassung haben Bund und Kantone für eine allen zugängliche hochqualitative Grundversorgung zu sorgen. Der Vorschlag der Regierung mit einer eingeschränkten Medizin und Chirurgie am Spital Wolhusen erfüllt diesen Auftrag jedoch nicht mehr. Die Erreichbarkeit eines Spitals, das nicht auch für Notfälle gerüstet ist, würde sich für die meisten Patienten aus dem Entlebuch sowie aus abgelegenen Regionen der Luzerner Hinterlandes massiv verschlechtern.

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Für eine gesicherte medizinische Grundversorgung

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Für ein funktio­nierendes Grund­versorgungs­spital

Wir sind uns bewusst, dass die rasanten Entwicklungen im Gesundheitswesen und auch finanzielle Überlegungen bei der Planung des Spitalangebotes berücksichtigt werden müssen. Aus unserer Sicht sind die Leistungen, die 2014 in Aussicht gestellt worden sind jedoch weiterhin notwendig, um die medizinische Grundversorgung unserer Region zu sichern. Es sind dies insbesondere: Gynäkologie und Geburtshilfe, Innere Medizin, Allgemeine Chirurgie, Anästhesie im 24-Stunden-Betrieb, vollausgebaute 24h Betrieb auf der Intensivstation. Die Vorhalteleistungen dürfen nicht ungebührend eingeschränkt werden. Sie sind neben der Geburtshilfe für weitere medizinische Angebote notwendig.

Die Gesundheitsversorgung ist ein System, in dem die Qualität von der optimalen Zusammenarbeit verschiedenen Kräfte abhängig ist. Wenn zentrale Elemente aus diesem System herausgebrochen werden, besteht die Gefahr des Zusammenbruchs. Ein wichtiges Element zur Sicherung der Grundversorgung ist eine ausgebaute Geburtshilfe. Die Gynäkologie und Geburtshilfe müssen erhalten bleiben. Notfallmässige operative Eingriffe müssen auch auf der Gynäkologie/Geburtshilfe zu jeder Zeit gewährleistet werden.

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Für eine ausgebaute Gynäkologie und Geburtshilfe

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Für eine optimale Zusammenarbeit mit dem Zentrums­spital

Das Spital Wolhusen ist in Bezug auf die Qualität hervorragend. Das beweisen die Rankings, in denen Wolhusen in den vordersten Rängen vertreten ist. Eine wichtige Voraussetzung für die Beibehaltung dieser Qualität ist die optimale Zusammenarbeit mit dem Zentrumsspital. Diese funktioniert bereits jetzt sehr gut. Sie kann unter anderem durch die gezielte Nutzung der digitalen Möglichkeiten noch verbessert werden. Der Abbau des Leistungsangebotes und der damit verbundenen Vorhalteleistungen würde jedoch einen Teufelskreis auslösen. Bedürfnisse und Erwartungen der Hausärzt*innen und Patient*innen würden nicht mehr erfüllt. Hoch motiviertes und bestens ausgebildetes Personal würde abwandern. Die weitere Reduktion des Leistungsangebotes wäre vorprogrammiert. Diese Entwicklung kann mit einer optimalen Zusammenarbeit mit dem Zentrumsspital verhindert werden.

Das Zusammenspiel des Spitals Wolhusen mit den Hausärztinnen und Hausärzten des Einzugsgebietes ist vorbildlich und trägt auch wesentlich zur Ausbildung der Assistenzärzt*innen bei. Die Zusammenarbeit ist von einem gegenseitigen Vertrauensverhältnis geprägt. Damit Zuweisungen gegenüber Patientinnen und Patienten verantwortet werden können, darf die Intensivpflegestation nicht abgebaut werden. Und es ist wichtig, dass auch in der Nacht medizinische Eingriffe vorgenommen werden können. Wenn die geplante Notfallversorgung nur noch die Leistungen einer Hausarztpraxis erfüllt, ergibt eine Zuweisung kaum mehr einen Sinn. Das würde auch zu einer Gefährdung der medizinischen Versorgung führen, weil die Nachfolge bei Hausärztinnen und Hausärzten weniger attraktiv und somit stark gefährdet wäre.

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Für die Fortführung der Zusammenarbeit mit den Haus­ärzt*innen

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Für die Sicherung der Arbeits- und Ausbildungs­plätzen

Die Diskussion über den möglichen Abbau von Angeboten am Spital Wolhusen erzeugt grosse Unsicherheit und ist für die Mitarbeitenden sehr belastend. Das Spital Wolhusen bietet für die Region qualifizierte Arbeitsplätze und interessante Ausbildungsplätze. Mit der Angebotsreduktion wären in beiden Bereichen grosse Verluste verbunden. Und weil das Spital mit einem geschmälerten Leistungsangebot als Arbeits- und Ausbildungsplatz an Attraktivität verlieren würde, wäre es künftig schwierig, neue Ärztinnen, Ärzte und Pflegende zu gewinnen. Diese verhängnisvolle Entwicklung wollen wir verhindern.